die anderen über den mord an rafik hariri :
Die linksliberale Pariser Libération beschäftigt sich mit dem Anschlag in Beirut, bei dem der frühere libanesische Regierungschef Rafik Hariri getötet wurde: Hariri kannte die Risiken, die mit der Herausforderung an Syrien verbunden waren. Seine Mörder wollen den Libanon ins Ungleichgewicht bringen und jede Initiative im Keim ersticken, mit der die syrische Besatzung in Frage gestellt wird. Sie nahmen sich den Mann zur Zielscheibe, der das Ende des Bürgerkriegs im Libanon symbolisierte. Fragt man sich, wem dieses Verbrechen nützt, dann lautet die erste Antwort: Syrien. Es kann auch andere Schuldige geben. Aber der syrische Präsident Assad, der von George W. Bush als eine der Stützen des nahöstlichen Freundeskreises des Terrorismus gebrandmarkt wird, sollte eine internationale Untersuchung akzeptieren.
Auch La Repubblica aus Rom kommentiert den Anschlag: Libanon ist ein Land, das von außen und nicht von innen wiederaufgebaut wurde, mit instabilen Institutionen, mit gespenstischen Schulden und im Innern mit einem stummen Konflikt zwischen einigen westlichen Mächten und Syrien, das das Land nicht nur dominiert, sondern in all diesen Jahren geradezu geführt hat und dabei eines der korruptesten Orte der Welt daraus gemacht hat.