die anderen über den irak :
Die Pariser Libération schreibt: Wir sind alle Kinder des 6. Juni 1944. Und wir klatschen immer noch diesen Boys Beifall, die damals die Wege der Freiheit geebnet haben. US-Präsident Roosevelt hatte klugerweise darauf verzichtet, Frankreich sein Projekt einer Militärverwaltung aufzuzwingen, als er feststellte, dass General de Gaulle von der Bevölkerung unterstützt wurde. Vielleicht fehlt heute im Irak ein de Gaulle. Doch vor allem fehlt ein weitsichtiger amerikanischer Präsident. Der amtierende wird durch den Einfluss einer kleinen Gruppe von Neokonservativen von Europa entfernt, das doch für den demokratischen Wiederaufbau eintritt.
Nesawissimaja Gaseta aus Moskau kommentiert dieses Thema: Es ist zweifelhaft, ob die Iraker das Recht bekommen werden, über das Schicksal der Besatzungstruppen entscheiden zu können. Die Frage eines Abzugs im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen aufzuwerfen ist sinnlos, denn die Vereinigten Staaten können dort ihr Veto einlegen. Es steht auch nicht zu erwarten, dass die irakischen Führer die ausländischen Truppen schnell loswerden wollen. Wie sagte doch neulich ein amerikanischer Experte? Alle irakischen Politiker tragen schon ein Fadenkreuz auf der Brust, und einstweilen können nur die Besatzungstruppen sie schützen.