die anderen über den haftbefehl gegen sudans präsidenten omar al-baschir :
In Mailand frohlockt der Corriere della Sera: Das ist der erste Schritt zur Gerechtigkeit.
La Repubblica ist skeptisch: Es wird für Khartum nicht schwierig sein, diverse Punkte der Anklage zu widerlegen. Außerdem wird dieser Vorstoß des Strafgerichtshofes nicht nur schwerwiegende Folgen für die Beziehungen zwischen den sudanesischen Machthabern und der Peacekeeping-Truppe in der Darfur-Region haben.
Der Standard in Wien fordert: Gerade jetzt müssen die Mitgliedstaaten und die Vereinten Nationen mehr Druck machen, mit schärferen Sanktionen und einer einheitlichen Haltung dem sudanesischen Regime gegenüber.
Die Presse in Wien hofft: Dass al-Baschir nun wirklich die Gangart in Darfur verschärft, ist gar nicht so ausgemacht: Denn damit würde er die Anklage bestätigen und sich weiter isolieren.
Die Neue Zürcher Zeitung poltert: In scharfem Gegensatz zum Mut der Anklage steht die Leisetreterei der UNO und der Afrikanischen Union, die in Darfur lieber Leichen zählen, als Baschir endlich in die Schranken zu weisen.
Le Monde in Paris appelliert: Alle wissen doch, wie schuldig Baschir ist. Es wäre eine würdige Haltung der Arabischen Liga und der Afrikanischen Union, sich von jenen zu distanzieren, die Afrika und die arabische Welt demütigen und quälen.