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Archiv-Artikel

die anderen über den ausgang der wahlen in der ukraine

Die Moskauer Tageszeitung Iswestija schreibt: Präsident der Ukraine wird der Mann, den Moskau mit allen Mitteln bekämpft hat. Den ganzen Wahlkampf lang zeichnete die offizielle russische Propaganda Juschtschenko übertrieben bösartig. Jetzt kann man nur hoffen, das der neue Führer der Ukraine dem von ihm gemalten Bild eines CIA-Agenten, Nationalisten und Russenhassers nicht entsprechen will oder kann.

Auf absehbare Zeit kann die Moskauer Ukraine-Politik nur Schadensbegrenzung betreiben. In wenigen Monaten ist so viel Porzellan zerschlagen worden, dass noch auf Jahre hinaus Scherben weggeräumt werden müssen.

Die Boulevardzeitung Moskowski Komsomolez meint: All die Rufe „Dreht ihnen den Gashahn zu!“ bringen nichts. Wie können wir den Gashahn zudrehen, wenn wir nur drei Transportwege für unser Gas nach Westeuropa haben: durch die Ukraine, Weißrussland und das Baltikum? Es gibt andere Mittel, um Einfluss zu nehmen. Zum Beispiel hat die Ukraine nur mit uns eine positive Handelsbilanz. Das meiste Auslandskapital kommt aus Russland (…). Jeder Schritt gegen uns bringt den neuen Präsidenten und sein Team nur dem Zusammenbruch der ukrainischen Wirtschaft näher. Und dann werden die Ukrainer aus Gewohnheit wieder auf dem Unabhängigkeitsplatz protestieren.