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Archiv-Artikel

die anderen über den anschlag auf die kaserne von massereene in nordirland

Die Irish Times kommentiert: Das öffentliche Vertrauen in eine bessere Zukunft ist durch den wirtschaftlichen Abschwung erschüttert, während Arbeitslosigkeit und ein Mangel an Möglichkeiten paramilitärischen Elementen einen fruchtbaren Rekrutierungsgrund bereiten. Republikanische Dissidenten rekrutieren zunehmend Mitglieder und importieren Waffen. Ehemalige IRA-Mitglieder sind im Schmuggel und dem Dieselgeschäft entlang der Grenze involviert und loyalistische Paramilitaristen in Drogenhandel, Erpressung und Raub. Solange der Normalbürger gegenüber solchen kriminellen Aktionen ein Auge zudrückt, droht uns eine Rückkehr der Gewalt.

Die britische Times schreibt: Sowohl [Polizeichef] Sir Hugh Orde und [Sinn-Féin-Chef] Gerry Adams bemerkten, eine Rückkehr der britischen Soldaten auf die Straße wäre katastrophal. Aber der Handlungsspielraum der Behörden ist begrenzt. Die [sogenannte] vorläufige IRA wuchs als Terrororganisation nur so lange, wie sympathisierende Zivilgemeinden den Mitgliedern Deckung gewährten. Nur diese Gemeinden können sicherstellen, dass die Mörder der Kaserne von Massereene zur Rechenschaft gezogen werden. Politiker aller Couleur haben gestern betont, dass sich Nordirland seit 1997 unwiderruflich verändert hat. Jetzt muss die Bevölkerung der Provinz es beweisen.