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Archiv-Artikel

die anderen über den 15. jahrestag des mauerfalls

Der linksliberale Guardian aus London schreibt: Die teilweise bitteren Differenzen zwischen dem ehemals kommunistischen Osten und dem Westen des Landes sind nicht verschwunden – nicht zuletzt wegen der hohen Arbeitslosigkeit im Osten von derzeit 18 Prozent. Die Desillusionierung zeigt sich regelmäßig bei Wahlen, wenn jeder fünfte Ostdeutsche für die PDS (…) stimmt. Mit der Zeit haben sich die Deutschen auch immer mehr auf die enormen Kosten für den Wiederaufbau konzentriert und weniger auf die friedliche Revolution, die zum Ende der Deutschen Demokratischen Republik führte, wie Ostdeutschland damals offiziell genannt wurde.

Die britische Times schreibt zum Jubiläum: Jeder, der glaubt, der Aufbau einer Nation wäre schnell, leicht und billig zu bewerkstelligen, sollte nach Deutschland schauen. Der 15. Jahrestag der Wiedervereinigung des Westens mit dem Osten erinnerte gestern daran, wie entmutigend ein Wiederaufbauprojekt sein kann, selbst wenn die Motivation und das Geld dafür vorhanden sind. (…) Wenn es keine Arbeitsplätze gibt, enden alle Bemühungen irgendwann in der Sackgasse. (…) Die Wiedervereinigung hat Deutschland auch introvertierter in der Außenpolitik gemacht. Die führende Wirtschaftsmacht Europas musste sich auf ihre inneren Probleme konzentrieren.