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Archiv-Artikel

die anderen über das scheitern der welthandelsrunde

Das Pariser Wirtschaftsblatt La Tribune meint: Die große Handelsrunde der Welthandelsorganisation (WTO) kämpft ihren Todeskampf. Das Paradoxe ist, dass diese Gesprächsrunde, die vor fünf Jahren in Doha gestartet wurde, unter dem Zeichen der Entwicklungshilfe stand. Am Anfang ging es darum, die ärmsten Länder dieser Welt an den Wohltaten der Liberalisierung des Handels teilhaben zu lassen und ihren vorwiegend landwirtschaftlichen Produkten einen besseren Zugang zu unseren Märkten zu gewähren. Doch die lyrischen Zusagen von Doha über die Pflicht zur Solidarität sind an einer Mauer von Realitäten zerschellt.

Der niederländische Volkskrant schreibt: In Abwesenheit eines multilateralen Rahmens treffen Länder mehr bilaterale und regionale Absprachen, die ihren ökonomischen und politischen Zielen dienen. Dabei ziehen kleinere Länder häufig den Kürzeren, weil sie gegenüber Machtblöcken wie der EU und den USA zu wenig Verhandlungsstärke haben. Durch das Entstehen rivalisierender Handelsblöcke können schleichende Konflikte, wie über den schnell wachsenden chinesischen Export, schneller eskalieren. Das Missglücken nährt außerdem die Skepsis der Bürger gegenüber den Vorteilen des Freihandels. Das ist ein idealer Nährboden für protektionistische Gedanken.