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Archiv-Artikel

die anderen über das päpstliche pr-desaster

In Turin schreibt La Stampa: Es ist begrüßenswert, dass in einem Europa der peinlich berührten oder gleichgültigen Politik es die deutsche Kanzlerin gewesen ist, die ohne falsche Schüchternheit das Problem bei den Hörnern gepackt hat.

In Paris sinniert Le Monde: Auch wenn Benedikt XVI. immer schon bekräftigt hat, im Zweiten Vatikanischen Konzil mehr „eine Kontinuität“ als einen „Bruch“ mit der Tradition der Kirche zu sehen: an seinem Wunsch, die Fundamentalisten zu rehabilitieren, kann man doch ohne Zweifel eine Art ablesen, die Grenzen des Konzils zu betonen und insbesondere eines seiner Ziele: die Aussöhnung der Kirche mit der modernen Demokratie.

In Wien murrt die Presse: Wie von einer (problematischen) Versöhnungsgeste des Papstes gegenüber vier abtrünnigen Bischöfen in der Weltöffentlichkeit nur die (skandalöse) „Rehabilitierung eines Holocaust-Leugners“ übrig blieb, das bietet Lernstoff für zwei Generationen Kirchenbeamte.