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Archiv-Artikel

die anderen über darfur und G 20

Le Monde über die Freilassung dreier westlicher Mitarbeiter einer humanitären Organisation im Sudan: Der sudanesische Präsident Omar al-Baschir hat mit seiner Antwort auf den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs wegen Kriegsverbrechen in Darfur nicht lange gewartet. Ohne Gewissensregungen hat er die Ausweisung der wichtigsten internationalen humanitären Organisationen aus der Provinz Darfur befohlen. Al-Baschir hat den Mitarbeitern dieser Organisationen vorgeworfen, „Spione und Diebe“ zu sein. Es ist nicht auszuschließen, dass sie auf Befehl aus Khartum entführt wurden, um dem Westen zu zeigen, dass das Regime mit Geiseln ein Druckmittel hat. Doch die wirklichen Geiseln sind die 3,5 Millionen Menschen in Darfur, die auf die internationale Hilfe angewiesen sind.

Über den G-20-Gipfel am 2. April schreibt The Sunday Times: Am wichtigsten wird es sein, dass die G-20-Führer ihre Aktionen nicht als rein nationale Antworten auf nationale Krisen vorstellen, sondern als eine gemeinsame Anstrengung, um der Welt einen neuen Aufschwung zu bringen. Die zweite Schlüsselaufgabe der G 20 wird sein, als ein überzeugendes Bollwerk gegen Protektionismus zu handeln, so wie es die Politiker vor 76 Jahren (bei der Londoner Wirtschaftskonferenz 1933) bedauerlicherweise nicht geschafft haben.