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Archiv-Artikel

die anderen über bushs schwarzes wochenende

Die Regionalzeitung L’Union aus Lyon kommentiert die US-Kriegspolitik: Schwarzes Wochenende für George Bush. Zwar kann er sich mit der Festnahme des mutmaßlichen Drahtziehers der Attentate vom 11. September trösten, doch auf dem diplomatischen Parkett musste er mehrere schwere Rückschläge hinnehmen. Rückschläge, die das Lager der Kriegsgegner stärken und die Chancen des Weißen Hauses mindern, seinen neuen Resolutionsentwurf in der UNO durchsetzen zu können. Sogar die perfekte Harmonie, die sich seit Beginn der Krise zwischen Washington und London gebildet hatte, bekam Kratzer. Im Gegensatz zu George Bush wies Tony Blair die Idee zurück, dass ein Krieg nicht nur auf die Entwaffnung des Irak abzielen könnte, sondern auch auf die Absetzung des Regimes. Das Weiße Haus ist jetzt in Verlegenheit, und es hat sicherlich den fantastischen Empfang zur Kenntnis genommen, den die Algerier Jacques Chirac bereitet haben – einem Staatschef des Alten Europas, der es wagt, das allmächtige Amerika herauszufordern.

Die konservative Daily Mail aus London sekundiert: Dass Amerika und Großbritannien den richtigen Krieg gegen den Irak gewinnen werden, steht außer Frage. Aber genauso sicher ist, dass sie den Propagandakrieg verlieren.