piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen über bush und das öl

Die russisches Zeitung Kommersant kommentiert US-Präsident Bush, der die Abhängigkeit seines Landes vom Öl verringern will: Ein Präsident Bush, der auf einmal Amerika von dem verfluchten Öl aus dem Nahen Osten befreien will? Ist das nicht eine gute Nachricht für Russland, geradezu ein königliches Geschenk von Wladimir Putins amerikanischem Freund? Präsident Bush hat unserem Land schon früher solche Geschenke gemacht. Die Invasion im Irak hat den Preis für das „schwarze Gold“ in Rekordhöhe getrieben, was die russische Staatskasse füllt. Vielen Dank, lieber Freund und Genosse Bush! Noch so ein Geschenk könnte eine Militäraktion gegen Iran sein.

Der britische Daily Telegraph meint zur Bush-Rede: Es geht ihm darum, die Abhängigkeit seines Landes vom Nahen Osten zu verringern. Diese Abhängigkeit macht Amerika verwundbar. Politische Unruhen beeinflussen die Energiepreise. Mehr Investitionen in die Energieforschung sollen helfen, die Abhängigkeit vom Öl zu verringern. Das sind große Worte von Präsident Bush, deren wahre Bedeutung erst nach dem Ende seiner Präsidentschaft beurteilt werden können. Doch allein die Tatsache, dass Bush den hohen Energieverbrauch seiner Landsleute in seiner Rede überhaupt angesprochen zeigt, dass es in den USA vielleicht doch zu einem Sinneswandel kommen könnte.