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Archiv-Artikel

die anderen über blair als bush-bremser

Zum Irakkonflikt schreibt die konservative britische Zeitung „The Sunday Times“: Der irakische Staatschef Saddam Hussein ist ein listiger Mann. Es ist frustrierend, dass die Inspektoren bisher keine Waffen haben finden können, aber das heißt nicht, dass die derzeitige Vorgehensweise aufgegeben werden sollte. Amerika braucht Beweise und die Unterstützung der UN, wenn dies als gerechter Krieg gesehen werden soll. Die PR-Schlacht zu gewinnen, ist fast so entscheidend wie der militärische Sieg. Premierminister Tony Blairs Aufgabe ist es, die Regierung in Washington mit davon zu überzeugen, dass sie Geduld haben muss.

Die linksliberale Zeitung The Independent on Sunday meint zum gleichen Thema: Wenn der Premierminister der Ansicht ist, den UN-Inspekteuren sollte mehr Zeit gegeben werden, dann sollte er das öffentlich sagen, auch wenn er sich damit den USA widersetzen würde. Seine unerschütterliche öffentliche Unterstützung für Präsident Bush hat ihm im Inland sowieso schon erheblich geschadet, ohne ihm international zu nützen. Blair muss sich entscheiden. Das Mindeste wäre ein gelegentlicher kritischer Kommentar, der den USA das dringend nötige Signal geben würde, dass seine Unterstützung nicht von vornherein garantiert ist.