die anderen über birma :
Zur Lage in Birma schreibt die Mailänder Zeitung Corriere della Sera: Zuerst ist die Hoffnung auf eine friedliche, safranfarbene Revolution in der Gewalt und Grausamkeit der Unterdrückung untergegangen. Und jetzt ist sie zudem in dem unvorstellbaren Grauen verloren gegangen, das dank des Mutes der Dissidenten aus Birma ans Tageslicht gekommen ist. Die Militärs benutzen angeblich das öffentliche Krematorium, das sich nordöstlich von Rangun befindet, um die Körper der Opfer der Unterdrückung verschwinden zu lassen. So soll jedes eventuelle spätere Zählen der Opfer verhindert werden. Die Beschreibung von dem, was passiert ist, ist schauderhaft.
El País aus Madrid meint dazu: Die Vereinten Nationen zeigen sich erneut untätig. Einmal mehr fehlt es den UN in kritischen Situationen an der nötigen Energie. Die USA, Frankreich und Großbritannien stehen einer Initiative vor, um das birmesische Regime im Weltsicherheitsrat zu verurteilen und Sanktionen zu verhängen, doch weder China noch Russland sind bereit, dies zuzulassen. Birmas Nachbarn, die zur Staatengemeinschaft Asean gehören, könnten die Militärjunta isolieren. Doch sie schauen weg. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hält große Reden. Aber die Reise seines von Birmas Generälen erniedrigten Sondergesandten hat nur zu einem offiziellen Foto getaugt.