die anderen über atomkraft im iran:

Le Républicain Lorrain aus Metz kommentiert: Die Frage ist weniger, ob die islamische Republik die Atombombe entwickelt, sondern wann sie darüber verfügen wird. Die israelischen Geheimdienste sind sicher, dass dies im Jahr 2007 der Fall sein wird – was Ariel Scharon veranlasst, Washington zu einem Präventivschlag gegen die wichtigsten iranischen Anlagen zu drängen. Die USA bleiben aber zurückhaltend, denn sie wissen, dass Teheran massiv Leute in den Irak schleust – wo eine Kehrtwende der Schiiten für sie ein wahrhafter Albtraum wäre. Ihr Abenteuer im Mittleren Osten hätte somit für die USA den Effekt eines Bumerangs.

Die Londoner Financial Times meint: Die USA sollten sich der EU darin anschließen, Iran zu fairen Preisen Kernbrennstoff im Tausch gegen ein Ende des Urananreicherungsprogramms anzubieten. Das sollte mit einem Dialog einhergehen, bei dem die iranischen Befürchtungen hinsichtlich einer Destabilisierung des Regimes zur Sprache kommen; westliche Befürchtungen hinsichtlich der iranischen Unterstützung für radikale Gruppen in den Palästinensergebieten, in Libanon und im Irak; und eine Sicherheitsstruktur, die Iran und seine Nachbarn umfasst. Nach den Lehren des Regimewechsels im Irak und nach den nächsten Wahlen könnten die USA dies überdenken.