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Archiv-Artikel

die anderen über algerien

Die Times aus London meint zum Wahlergebnis in Algerien: Die friedliche, demokratische und relativ faire Präsidentenwahl vergangene Woche in Algerien markiert eine entscheidende Umkehr. Bouteflika hat die Herausforderung durch den religiösen Fanatismus verstanden und ihr die Stirn geboten. Letztlich sieht Algerien einer strahlenderen Zukunft entgegen.

Die Neue Zürcher Zeitung kommentiert: Einiges deutet darauf hin, dass Bouteflika grobe Manipulationen bei der Stimmenauszählung gar nicht nötig hatte, um über seine Gegner zu triumphieren. Die alles andere als unabhängige Justiz hatte schon im Vorfeld der Wahl dafür gesorgt, dass zwei ernst zu nehmende Widersacher des Präsidenten gar nicht als Kandidaten zugelassen wurden.

De Morgen aus Brüssel schreibt: Auch ohne das unglaubwürdige Monsterergebnis von 83 Prozent dürfte Bouteflika wahrscheinlich wiedergewählt worden sein. Das Hauptmotiv für das algerische Stimmverhalten ist sonnenklar. Bouteflika hat es geschafft, die Spirale von Grauen und Gewalt zu durchbrechen, die Algerien im Griff hielt. Bouteflikas Politik mag voller Fehler und verpasster Chancen sein, doch scheinen die algerischen Wähler allmählich Licht am Ende des Tunnels zu sehen.