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Archiv-Artikel

die anderen aus und über frankreich

Die Zeitung Sud-Ouest aus Bordeaux schreibt zum ersten Interview Carla Brunis seit ihrer Hochzeit mit Nicolas Sarkozy: Kaum gekrönt, äußert sich die neue First Lady Frankreichs länger, als es all ihre Vorgängerinnen zusammen getan haben. Sie überrascht ihre Welt und mehr noch die, die sie für ein unverbesserlich ausschweifendes Mädchen gehalten haben: „Ich habe niemals zuvor geheiratet. Ich stamme aus der italienischen Kultur und ich will mich nicht scheiden lassen. Ich bin damit First Lady bis zum Ende des Mandats meines Mannes und seine Frau bis zum Tod.“ Damit ist der Präsident gewarnt und die Wählerschaft der Rechten zumindest halbwegs beruhigt.

Die katholische Tageszeitung La Croix schreibt über die drastisch sinkende Popularität Sarkozys: Im Mai vergangenen Jahres hatten sich die Franzosen für diesen Stil, dieses Temperament, diesen Charakter und dieses Versprechen von Resultaten entschieden. Doch in einer Demokratie bürgt der Wille allein nicht für Macht. Man muss ständig verhandeln und überzeugen und es nicht (immer) eilig haben. Kurz vor den Kommunalwahlen, die für die Rechten zu einer harten Bewährungsprobe zu werden scheinen, wird Sarkozy nur dadurch wieder etwas an Aufwind gewinnen können, wenn er beginnt, längerfristig zu handeln und zu denken.