: dialog
Offene Moscheen
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Nadeem Elyas, forderte gestern die bundesdeutsche Öffentlichkeit zu mehr Differenzierung gegenüber Muslimen auf. Wenn arabische Terroristen Anschläge wie in den USA verübten, dürfe man diese nicht als islamische Taten bezeichnen. Um den zunehmenden antiislamischen Ressentiments entgegenzutreten, forderte Elyas von den Moscheevereinen in Deutschland mehr Transparenz.
Elyas, der in den letzten Tagen zahlreiche Morddrohungen erhalten hat, empfahl seinen Glaubensbrüdern und -schwestern, auf Nichtmuslime zuzugehen und sie am Wochenende in ihren Moscheen als Gäste zu empfangen. Die Muslime dürften sich jetzt nicht zurückziehen und abschotten. Nach Angaben des Islam-Archivs in Soest vertritt der Zentralrat rund 4.000 von 370.000 organisierten Muslimen in Deutschland. TAZ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen