: der hauptverdächtige
Markus Warnecke
750 deutsche Hooligans versetzten am 21. Juni 1998 – dem Tag des WM-Spiels Deutschland – Jugoslawien – die nordfranzösische Kleinstadt Lens in Angst und Schrecken. Nach mehreren Straßenschlachten mit der Polizei und Angriffen auf einzelne Passanten fiel eine Gruppe von ihnen in einer Seitenstraße über den Gendarmen Daniel Nivel und seine beiden Kollegen her. Die Bilder der Meute, die mit Holzbrettern, Fäusten und Springerstiefeln auf den bereits in einer Blutlache am Boden liegenden Nivel einschlugen und -traten, gingen um die Welt. Daniel Nivel ist seither körperlich und geistig behindert. Vier der Angreifer wurden in Deutschland verhaftet und bereits 1999 von einem Gericht in Essen zu Gefängnisstrafen zwischen dreieinhalb und zehn Jahren verurteilt. Seit dem 9. Mai steht Markus Warnecke als Hauptverdächtiger in Frankreich vor Gericht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen