: demo gegen die abschaffung des blindengeldes
Rund 4.000 Demonstranten aus ganz Deutschland haben sich am Samstag an der ersten bundesweiten Demo für die Rechte blinder Menschen in Bremen beteiligt. Anlass war die zum 1. Juli geplante Streichung des Landespflegegelds in dem SPD/CDU-regierten Stadtstaat. Die Sozialverbände befürchten, dass die vorgesehene Abschaffung des so genannten „Blindengelds“ in Bremen Signalwirkung für die anderen Bundesländer haben könnte. Blinde und sehbehinderte Menschen erhalten in den Ländern ein vom Einkommen unabhängiges Landespflegegeld. In Bremen erhalten derzeit etwa 700 Blinde und Sehbehinderte monatlich 750 Mark. Der Präsident des Blinden- und Sehbehindertenverbands, Jürgen Lubnau, warnte vor einer „Zwei-Klassen-Gesellschaft“: Nach den Bremer Plänen soll, wer bereits erblindet ist, weiter das Blindengeld bekommen. Wer später erblindet, wäre aufs Sozialamt angewiesen. FOTO: AP
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