das wetter: ursache & wirkung:
Ursache und Wirkung hatten sich satt. „Nie kann ich mal allein sein, immer läufst du mir nach und machst deine Faxen!“, brüllte die Ursache. „Muss das sein?! Ich bin’s leid!“ – „Und ich erst!“, schrie die Wirkung. „Immer muss ich dir hinterherräumen! Du machst, was dir in den Sinn rutscht, um die Folgen darf ich mich kümmern. Los, zieh Leine!“ Damit gingen sie auseinander. Aber selbstverständlich blieben sie trotzdem zusammen – Ursache und Wirkung waren ja aufgehoben. Die Erde fluppte inwärts, die Zeit verräumte sich, das Licht stülpte quer, alles schwirbelte durcheinander. Als die Leute sich endlich daran gewöhnt hatten, fanden sie es ganz normal und hielten es für Naturgesetze.
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