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das wetter: tankward schäumt (4)

Ritter Tankward schleppte sein Töchterlein in den Kerker hinab und schleuderte es abermals zu Boden, wo es verdattert liegen blieb. Drohend hob er seinen Arm mit der neunschwänzigen Peitsche. Seine Rüstung schepperte schaurig. „Wer ist dein Verführer, du Hurengezücht?“, brüllte er. „Los, sag es mir! Ich will seinen Namen wissen, damit ich ihn zermalmen kann!“ Das Töchterlein wurde vor Angst ganz schwach und spürte den Tod herannahen. „Lasst ab, o mein Vater“, hauchte es mit letzter Kraft, „Ich spüre den Tod herannahen. Ach, möge Gott es Euch verzeihen. Gebt gut auf mein Kindlein Acht, denn es ist von königlichem Geblüt.“ Das Töchterlein seufzte tief, bevor es mit seiner Erklärung fortfuhr.

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