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Archiv-Artikel

das wetter: tagebuch

31. November. In einem gewöhnlichen Berliner Doppeldeckerbus sah ich heute Helmut Kohl. Er saß über eine ganze Sitzreihe hinweg und unterhielt sich mit einem im Gang stehenden Leibwächter, dessen Hals so lang war wie Kohls Kerbholz und der einen Hut trug, der mit einem schwarzrotgoldenen Bändel verziert war. Ich hörte, wie Helmut Kohl sagte: „Ja, sack mall, main liep’r Pfroind, was iss’n diss, an tei’m Mant’l iss ja ein Knopf app!“ An der nächsten Haltestelle stiegen der Exkanzler und der Gorilla aus. Beim Aussteigen rempelte Helmut Kohl einen Fußgänger an. Er herrschte den verblüfften Passanten an, wartete aber keine Antwort oder gar Entschuldigung ab und entfernte sich schließlich schimpfend Richtung Reichstag.