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das wetter: ngogos lehre

Das Leben ist eine Kaffeemühle – erst wird sie gefüllt, dann der Kaffee gemahlen, und es knirscht. Wenn die Mühle leer ist, legt sich der Mensch schlafen, und wenn er vergisst aufzuwachen, steht die Mühle jahrelang unbenutzt herum wie ein Mensch, der nie das Haus verlässt. Dann arbeitet er daheim und trinkt ab und zu einen Kaffee. Mitunter wird es sehr spät, er kann nicht einschlafen, macht sich auf und zieht von Lokal zu Lokal, bis die Sonne aufgeht. Wieder zu Hause eingetroffen, trinkt er einen Kaffee, um munter zu bleiben. Manchmal schmeckt er nicht, ist zäh wie Ahornsirup oder schmierig wie gebrauchtes Motorkühlwasser. Dann schüttet man ihn weg. So ist der Tod – wie Kaffee.

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