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Archiv-Artikel

das wetter: kinka wundert sich

Kinka schreckte aus tiefem Schlaf hoch. Etwas war anders als gewöhnlich, dass spürte er instinktiv. Er schlüpfte in seine Schnabelpantoffeln, setzte sich seinen Turban auf, glitt in sein seidenes Gewand, eilte zum Fenster und spähte nach draußen. Ihm stockte der Atem – der Garten seines Palastes lag unter einer dichten Schneedecke begraben. „Das kann überhaupt nicht sein“, brüllte er, „ich lebe doch in Thailand!“ Da ertönte eine Stimme von oben: „Hups, da habe ich mich wohl verflogen!“ Kinka blickte zum Himmel und sah eine schwere graue Wolke, aus der Schnee fiel. Vor Scham errötete die Wolke. „Bleib doch hier!“, rief Kinka der Wolke hinterher, die sich eilig gen Westen aufmachte und nie mehr in Thailand gesehen ward.