das wetter: gott wandert:
Als der liebe Gott wieder einmal über die Erde wandelte, klopfte er bei Maria und Joseph an. Niemand öffnete. Von drinnen hörte er lautes Kinderheulen. Gott schlüpfte einfach durch die Wand und sah Joseph seinen Sohn ausschimpfen: „Wer hat die Bretter verbogen? Wer hat den Hobel in einen Kuhschwanz verwandelt und die Sägeblätter zu Palmwedeln gemacht? Das waren wohl wieder die Engelein, was?! Du wirst gleich die Engel im Himmel sing– . . .“ Da trat Gott ein. „Wie sind Sie hier hereingekommen?“, fragte Maria, und Joseph murrte: „Die Werkstatt ist um diese Zeit geschlossen!“ Der liebe Gott erkundigte sich nach einem Nachtlager. Joseph grantelte: „Maria, kümmer du dich um den Gast!“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen