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Archiv-Artikel

das wetter: edgar und elvira (5)

Nicht umsonst wurde Freifrau von Frey auch „die Generalmarschallin“ genannt. Edgar war sich sicher: Wo sie sich hinsetzte, wuchsen nur noch Eisblumen. Sie konnte das schönste Wetter im Nu in einen Fall für die Unwetterwarnzentrale verwandeln. Nicht nur Tiere erschraken in ihrem Beisein, auch Gummibäume und Koniferen stellten umgehend das Wachstum ein. Und nun strich ein eisiger Wind durch die offenen Fenster in die Stallungen; die Scherben knackten; die Stute zitterte nach ihrem Nervenzusammenbruch: Es war schlichtweg zu viel! Doch was konnte er tun? Die furchtbare Megäre trat nah vor Elvira, musterte sie und zischte dann: „Edgar, am Wochenende will ich Rheinischen Sauerbraten zu Mittag essen!“