das wetter: der redakteur:
Wetter! Wohin das Auge blickte. Der Redakteur konnte sich vor Wetter nicht mehr retten. Hemmungslos verwüsteten sie seinen Schreibtisch. Hier die von abartigen Akademikern gezüchteten Kleintornados, dort die von wirren Wetterfeen hinterlassenen lauen Lüfte. Dazwischen mondsüchtige Sonnenbrände, handgreifliche Schlagwetter und schwappende Überschwemmungen. Die volle Seuche machte sich da an seinem Arbeitsplatz breit. Zu lange hatte er das tatenlos mitangesehen. Schluss jetzt! Ein Erdbeben musste her, am besten eins, das den ganzen Schreibtisch gleich mit verschlang. Dann endlich würde der Redakteur einmal Zeit haben, draußen das überaus schöne Wetter zu genießen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen