piwik no script img

das wetter: das rätsel l’amour

„Die Liebe“, schrieb im Anschluss an Vauvenargues der ebenso frankophone La Rochefoucauld, „ist für die Seele dessen, der liebt, was die Seele für den Körper ist, den sie mit Leben erfüllt“ – in der klaren Erkenntnis, dass der Körper im Leben die Seele liebt, die der Liebe gleicht, welche in der Seele als Körper wohnt. Hierbei verhält sich die Liebe zur Erotik wie der Onkel zur Cousine, nur anders, „différent“. Oder um es ganz nackt zu sagen: Sexualität und Geschlechtsverkehr sind verwandt wie Bruder und Schwester – verheiratet müssen sie nicht sein, nicht einmal verlobt. Immer aber ist es der Reiz des Verbotenen, der den Reiz des Verbotenen erhöht. Denn so ist l’amour: une Rätsel!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen