das kommt:
Bachmannpreis
Heute, am Samstag, kann man auf 3sat noch live die letzten Lesungen beim Bachmannpreis in Klagenfurt verfolgen. Morgen wird es dann ernst: Preisvergabe, die Jury stimmt vor laufender Kamera ab. AutorInnen gucken besorgt, ZuschauerInnen gucken interessiert, Kameraleute geben ihr Bestes mit schönen Detailaufnahmen und waghalsigen Schwenks. Das wird bestimmt groß.
8. + 9. Juli, 3sat
Zama
Ein Gestrandeter in Südamerika: Don Diego de Zama (Daniel Giménez Cacho), Offizier der Spanischen Krone, hofft auf die Versetzung aus seinem trostlosen Provinznest. Doch der Brief des Königs, den er dazu benötigt, lässt auf sich warten. Die argentinische Regisseurin Lucrecia Martel erkundet in ihrem ersten Historienfilm „Zama“ die unheroischeren Seiten des Kolonialismus in Bildern, die unscheinbar, dafür zugleich wunderbar desorierentierend wirken, und mit einer dichten Tonspur, in der Musik und Geräusche sich aufs Engste vermischen.
Ab 12. 7. im Kino
Lotic
US-Elektronikproduzent Lotic alias J‘Kerian Morgan kommt ursprünglich aus dem texanischen Houston, hat seine Zelte aber vor einiger Zeit in Berlin aufgeschlagen, wo er zunächst als Teil des queeren Kollektiv Janus von sich reden machte. Inzwischen legt Lotic regelmäßig im Tanztempel Berghain auf. Der schneidend-schrille Sound der Anfangszeit, als er Techno mit Postdubstep, Drillbeats und hypnotischen Vocals fusionierte, ist auf seinem demnächst erscheinenden Debütalbum „Power“ zugunsten von klareren Songstrukturen etwas in den Hintergrund geraten. Auch mit diesen postapokalyptischen Schlafliedern trifft er einen Nerv.
13. 7. Berghain Berlin
Setz mit Heimorgeln
Manchmal weiß man nicht recht, ob der Schriftsteller Clemens J. Setz die Hochliteratur in neue Höhen führen oder aber popkulturell unterlaufen will. Vielleicht will er auch beides. Auf jeden Fall ist Setz einer der Protagonisten des Abends „Glükskeks trifft Heimorgel“ im LCB. Die anderen Protagonisten sind ein Quartett namens Erstes Wiener Heimorgelorchester. Setz liest neue Gedichte, die extra für diesen Abend in Glückskekse eingebacken und ans Publikum verteilt werden. Das Quartett vertont die Gedichte mit Mini-Synthesizern und Kinder-Keyboards.
13. 7., 19.30, Literarisches Colloquium Berlin
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