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Der Welt-Antidoping-Code muss in Deutschland vollständig umgesetzt werden. Dies hat Peter Danckert (SPD), Vorsitzender des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, gefordert. Das internationale Regelwerk verlange schon bei der ersten verpassten Trainingskontrolle eine Sperre von bis zu zwei Jahren. Nach geltendem Code der Nationalen Antidopingagentur (Nada) würde in Deutschland jedoch erst beim vierten Verstoß die Höchststrafe verhängt. „Wir müssen die Abgabe von Fördermitteln von der Umsetzung der Gesetze abhängig machen“, sagte Danckert. Da Deutschland die Unesco-Antidoping-Konvention ratifiziere, deren Basis der Welt-Antidoping-Code ist, müsse dieser auch umgesetzt werden. Der Sportausschuss wird morgen das Kontrollsystem behandeln. Eine ARD-Reportage berichtete davon, dass 2006 bei etwa 400 der 4.500 unangemeldeten Trainingskontrollen Athletinnen und Athleten nicht angetroffen worden seien – ohne Folgen. Vertreter der Nada, des Deutschen Olympischen Sportbundes und Dopingkontrolleure sind zur Anhörung eingeladen. Dabei werden Ergebnisse der Untersuchung über Schwachstellen im Kontrollsystem diskutiert. DPA