daily dope (9) :
Bei der Spanien-Radrundfahrt sind die kasachischen Profis Alexander Winokurow und Andrej Kaschetschkin auffällig geworden. Sie haben Hämatokrit-Blutkontrollen verpasst. Beide Fahrer sind vom kommenden Jahr an Teamgefährten des T-Mobile-Profis Andreas Klöden, der in der kommenden Saison zu Astana wechseln wird. Am Sonntagmorgen gegen 7.30 Uhr waren Kontrolleure des Weltverbandes UCI unangemeldet im Quartier Factoria Ford bei Valencia aufgetaucht, um bei den Profis der Teams Astana-Würth und Rabobank die Hämatokritwerte zu kontrollieren. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Kasachen angeblich auf dem Weg zum Start der 15. Etappe, die freilich erst um 10.00 Uhr gestartet wurde. „Die UCI-Kommissäre sind einfach zu spät im Hotel gewesen, daher darf es auch keine Sanktionen geben“, behauptete Astana-Sprecher Jacinto Vidarte. Die Fahrer seien bereit, nachträglich ihre Blutproben abzugeben, wenn das von der UCI gewünscht sei. Der Hämatokritwert, also das Verhältnis von festen und flüssigen Bestandteilen im Blut, darf bei Radprofis nicht über dem Wert von 50 liegen. Passiert das jedoch, werden die Athleten mit einer Schutzsperre von einigen Tagen belegt. Der Hämatokritwert lässt sich beeinflussen, etwa durch die Einnahme großer Flüssigkeitsmengen. Er liefert Hinweise auf Doping mit Epo. Ein Überschreiten der kritischen Grenze gilt nicht als Dopingvergehen. DPA, TAZ