daily dope (367) :
Nach der Auswertung der Blutprofile von über 800 Radprofis steht „mindestens“ eine Dopinganklage unmittelbar bevor. Darüber berichtete die New York Times, die sich auf Aussagen von Pat McQuaid, dem Präsidenten des Radsport-Weltverbandes UCI berief. In den „nächsten Tagen und Wochen“ sei nach den Worten des Iren mit den Ergebnissen zu rechnen. Die letzten wissenschaftlichen und juristischen Abstimmungen müssten noch vorgenommen werden. Die Hämatologen, die sich mit den Analysen beschäftigten, sprachen nach Informationen der Zeitung von „drei bis sechs auffälligen Blutwerten, die auf Doping zurückzuführen sein könnten“. Seit Jahresbeginn 2008 lässt die UCI nach Blut- und Urinkontrollen im Wettkampf und außerhalb Parameter für jeden Profi erstellen. Abweichungen beim Blut- oder Hormonstatus könnten auf Manipulationen hindeuten. An dem Programm der Biopässe, das sich die UCI als erster Sportverband leistet, mussten sich die Fahrer und ihre Rennställe finanziell beteiligen. Von jedem lizenzierten Profi liegen bis zu zehn Blutproben vor. Unklar ist bislang, ob eine mögliche Sperre gegen einen verdächtigen Fahrer juristisch durchsetzbar ist, weil ein positiver Test nach bisherigem Verständnis ja nicht vorliegt. DPA