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Archiv-Artikel

daily dope (249)

Italien rollt die in Spanien eingestellte „Operación Puerto“ um den Dopingarzt Eufemiano Fuentes neu auf. Dem Nationalen Olympischen Komitee Italiens (Coni) liegen nach Angaben der La Gazzetta dello Sport die kompletten Ermittlungsunterlagen der spanischen Guardia Civil vor. Deshalb hat das Coni ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Die Antidopingkommission des Coni werde in den nächsten Tagen zunächst Fuentes, den Mediziner Merino Batres, Fuentes’ Schwester Yolanda sowie die Sportlichen Leiter Alberto Léon und Manolo Saiz vorladen. Danach sollen alle in den Dopingskandal verwickelten Radprofis zum Verhör nach Rom eingeladen werden, darunter auch Tour-de-France-Gewinner Alberto Contador und Alejandro Valverde (beide Spanien).

Wer die Aussage verweigert, wird für alle italienischen Radrennen gesperrt. Ärzte und Sportfunktionäre werden in Italien mit Berufsverbot belegt. Im Falle einer Verurteilung durch das Coni würden ausländische Radprofis nur für Rennen auf italienischem Boden gesperrt werden. Das gilt auch für die Frankreich-Rundfahrt 2008, die einen Abstecher in die italienischen Alpen macht. Einen Start bei Rennen außerhalb Italiens kann das Coni nicht verhindern. Die spanischen Ermittler hatten bei Fuentes im Rahmen einer Razzia im Mai 2006 mehr als 200 Blutbeutel beschlagnahmt und diese rund 50 Profis zugeordnet. Der frühere Giro-Sieger Ivan Basso hat seinen Dopingversuch bei Fuentes bereits gestanden, ebenso Michele Scarponi (beide Italien). DPA, TAZ