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Archiv-Artikel

daily dope (224)

Auf einem in der Sportgeschichte beispiellosen Antidoping-Gipfel soll in Paris die – hoffentlich sauberere – Zukunft des Radsports besprochen werden. Auf Einladung der neuen französischen Sportministerin Roselyne Bachelot-Narquin werden am Montag und Dienstag 150 Teilnehmer – Vertreter des Weltverbands UCI, der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada, der Teams, der Fahrer sowie der großen Rennveranstalter – über Möglichkeiten gegen Doping im Radsport beraten. „Wir müssen so ein Treffen abhalten und sehen, was alles getan werden kann, um die Glaubwürdigkeit und Integrität des Radsports wiederherzustellen“, sagte Wada-Präsident Richard Pound im Vorfeld des Gipfels. „Ziel des Treffens ist, aus dem Radsport ein Experimentierfeld im Antidopingkampf zu machen, aus dem Lehren für andere Sportarten gezogen werden können“, sagte Ministerin Bachelot-Narquin, die betonte: „Wir wollen keinen intellektuellen Small Talk veranstalten, sondern konkrete Aktionen auf den Weg bringen.“ So soll die rasche Einführung von individuellen Pässen beschlossen werden, auf denen die Ergebnisse sämtlicher Blut- und Urinkontrollen jedes Profis notiert werden. Die deutschen Vertreter mit BDR-Chef Rudolf Scharping an der Spitze wollten das „Who is Who“-Treffen des Radsports nicht mit zu großen Erwartungen überfrachten. „Ich schaue mir das Ganze einfach mal an“, sagte Rudolf Scharping. TAZ, DPA