corona in berlin:
Sonder-Jobbörse
Während viele Unternehmen wegen der Coronapandemie Kurzarbeit anmelden müssen, suchen manche neue Mitarbeiter. Darauf hat die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch hingewiesen. Das betreffe vor allem Tätigkeiten im Gesundheitswesen, im Handel, im Transport und in der Landwirtschaft. Solche Stellen bieten die Berliner und Brandenburger Arbeitsagenturen ab sofort in ihrer Jobbörse „dafürsie.de“ unter „JobsNow“ an. Für Kurzarbeiter kann das der Arbeitsagentur zufolge besonders interessant sein. Sie profitierten von einer bis zum 31. Oktober befristeten Sonderregelung: Wer während der Kurzarbeit eine Beschäftigung in einem systemrelevanten Bereich wie in der Pflege aufnimmt, müsse sich das dabei verdiente Entgelt nicht auf das Kurzarbeitergeld anrechnen lassen. Für die Nebentätigkeit müssten außerdem keine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung gezahlt werden. (dpa)
Schüler-Protest
Der Berliner Landesschülerausschuss macht gegen die Abiturprüfungen mobil. Die Schülervertretung verlangt, dass sie wegen der Coronakrise in diesem Jahr ausfallen sollten, sagte Landesschülersprecher Miguel Góngora am Mittwoch. Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat sich dafür ausgesprochen, die Schulabschlussprüfungen stattfinden zu lassen. Der Landesschülerausschuss hat nun dazu aufgerufen, bei Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) dagegen zu protestieren. Kundgebungen gegen die Abschlussprüfungen lehnt der Landeschülerausschuss wegen der Gesundheitsgefahren allerdings ab. Stattdessen forderte er dazu auf, „Senatorin Scheeres mit Mails zu bombardieren“, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heißt.(dpa)
Charite testet
Das Berliner Universitätsklinikum Charité hat mit systematischen Untersuchungen des Personals auf das neue Coronavirus begonnen. „Ziel ist, auch unbemerkte, symptomarme Infektionen in der Mitarbeiterschaft zu identifizieren sowie zusätzlich das Personal zu erkennen, das bereits einen Immunschutz aufgebaut hat und deshalb für eine Infektion unempfindlich ist“, teilte eine Kliniksprecherin auf Anfrage mit. (dpa)
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