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bse und die folgen

Kurzarbeit im Schlachthof

Nach den Kühen geht es nun den Metzgern an den Kragen. Als zweiter großer Wurst- und Fleischlieferant wurde gestern der Betrieb „Fleischwaren Braun“ im bayerischen Schwabach vom Zusammenbruch des Fleischmarkts erwischt. Die Wurstfabrik stellte Insolvenzantrag. Weil bundesweit der Verbrauch von Rindfleisch seit November um 80 Prozent zurückgegangen ist, werden knapp 60 Mitarbeiter von dem Konkurs betroffen sein. Bereits vorgestern hatte der Wurstfabrikant Könecke angekündigt, sein Werk in Berlin zu schließen, nachdem der Umsatz mit Wurst und Fleisch um die Hälfte eingebrochen war. 61 Arbeitnehmer sollten Jobs in anderen Werken angeboten werden, hieß es. Obwohl die Fabrik seit November mehr kein Rindfleisch verarbeitet, nehmen die Kunden nichts mehr ab. Nach Angaben der Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) müssen derzeit wegen der BSE-Krise etwa 5.000 Beschäftigte kurzarbeiten.

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