piwik no script img

brief des tages

Vermittlung in Palästina?

„Die Vermittler-Lücke füllen“,

taz vom 17. 9. 21

Die Palästinensische Behörde wird von den Pa­läs­ti­nen­se­r:in­nen inzwischen mehrheitlich verachtet. Sie hat nichts erreichen können, was Staatenbildung angeht, weil EU, Deutschland und die USA seit Jahrzehnten nichts gemacht haben, um diese zu fördern und gegen Israel, das ganz offensichtlich einen palästinensischen Staat verhindern will, durchzusetzen. Mazin Qumsiyyah von der Universität Bethlehem und Birzeit schreibt: „Wir bewegen uns in Richtung Zusammenbruch der Palestinian Authority, vor allem der Sicherheitsorgane.“ Die westlichen Staaten haben es Israel erlaubt, das Gebiet, von dem sie behaupten, dass dort ein Teil eines palästinensischen Staates entstehen soll, immer weiter zu besiedeln, und trotzdem hat Israel keine Konsequenzen, wie zum Beispiel die Androhung von Sanktionen, zu befürchten. Im Gegenteil, die EU und Deutschland vertiefen ihre Zusammenarbeit auf militärischem und wirtschaftlichem Gebiet mit dem Besatzerstaat Israel ständig weiter. Nun die Lage durch wirtschaftliche Unterstützung befrieden zu wollen, bedeutet, dass genauso weitergemacht werden soll wie bisher.

Manuela Kunkel, Stuttgart

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen