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brief des tages

Nicht am Golfball lecken!

„Hochrisikosport Golf: Hole-in-one in den Hinterkopf“, taz vom 28. 2. 20

In Bernd Müllenders Kolumne kommt eine beeindruckende Statistik vor: „In keinem anderen Land unseres Kontinents gibt es mehr GolferInnen: 642.677“. 642.677 entspricht 0,8 Prozent der Bevölkerung Deutschlands. Zum Thema Hochrisikosport Golf: Letztes Jahr am 1. Tee meines Lieblingsgolfplatzes in Irland stand ein neues Hinweisschild: „Hidden hazard in licking balls. Further details in clubhouse.“ Wir hatten nicht die geringste Ahnung um was es gehen könnte. Später im Klubhaus am 19. Loch fragten wir Seamus den Barkeeper, was die neue Hinweistafel bedeutet.

Zuerst bestätigte Seamus, dass es sich um Golfbälle handelt – und nicht um Teile der männlichen Fortpflanzungsorgane. Der Legende nach soll das Lecken des Golfballs vor dem Abschlag sicherstellen, dass er schnell und gerade fliegt. Dies setzt Golfer jedoch Rasenunkrautvernichtern aus, die eine Hepatitis namens „golf ball liver“ verursachen kann. Hochrisikosport Golf: Das Lecken des Golfballs während einer Runde kann der Leber des Spielers mehr schaden, als der wohlverdiente Drink am 19. Loch.

Seán Adamson, München

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