brief des tages:
Deutsche Bank
„Total transparent“, taz vom 25. 1. 20
Mensch Anja, nu reech dir doch nich uff. Doch, dit jeht und dit musste einfach vastehn: So’n Supa-Tausendsassa-Siggi kann doch nich, so mir nichts dir nichts, seine unschätzbarn Erfahrungen einfach brach liejen lassn. Jut, hatta jegloobt, dazza dit schafft, alza ind Private abtauchte, aba denn festjestellt, dass sich um seine zwee Töchta kümman, oda die Jeschirrspülmaschine ausräummn ’n bisken dünne is. Und ausjerechnet in so ’ne ausweglose Situation kommt nu ’ne Anfrage vonne Deutsche Bank: oppa nich vielleicht und übahaupt… Dem juten Mann blieb doch janüscht weita übrich! Nu kanna endlich wieda anne Schalthebel vonne Macht rumfummeln und den Bänkern beim Zocken zukieken. Und sooo üppich is sein Jehalt ja nu ooch wieda nich, höchstens 10.000.000 Ockn im Jahr. Mein Jott, ehrnamtliche Mitarbeiter vonne Telefonseelsorje kriejen ja schließlich ooch ’ne Uffwandsentschädijung! Dit Problem wird bloß sein, seine Partei, die SPD, wird nu noch ’n paar Punkte valiern, dafür die AFD ’n paar Wähler jewinn’n. Aba, ick gloobe, dit is olle Supa-Siggi scheißejal. Du siehst, jeht allet, man musset nur wolln.
Harald Seiling, Lünen
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