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brief des tages

Will die CDU zurück zu ihren braunen Wurzeln?

„Geliebtes Feindbild“, taz vom 4. 2. 20

Wenn die CDU von Geschichtsvergessenheit spricht, blendet sie ihre eigene Vergangenheit aus – und ihre großartige Integrationsleistung.

Es ist der CDU schließlich gelungen, ehemals führende Nationalsozialisten, Richter der NS-Justiz und leitende Mitarbeiter der Gestapo, problemlos in führende Positionen zu bringen.

Als Ministerpräsident (zum Beispiel Filbinger) oder Bundeskanzler (Kiesinger) und im Bundesnachrichtendienst (Organisation Gehlen).

Im Umfeld des ersten Bundeskanzlers der Nachkriegszeit, Adenauer, wirkte ein Herr Globke als Ministerialdirigent, später als Staatssekretär und Chef des Bundeskanzleramtes. Globke war als führender Nationalsozialist unter anderem Verfasser der Nürnberger Rassegesetze.

Wenn die CDU sich jetzt gedanklich der AfD zuwendet, könnte man sagen, wenn man sich auf das Niveau der christlich-sozialen Argumentation begäbe:

CDU, zurück zu den Wurzeln.

Jens Gärtner, Hamburg

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