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brief des tages

Lücken bei Barrierefreiheit

„Rollt bei Google“, taz vom 20. 3. 18

Judyta Smykowski hat natürlich recht, dass es ein Fortschritt ist, wenn die Barrierefreiheit von ÖPNV-Verbindungen einfach erfragt werden kann. Und es ist gut, dass Google-Maps das beispielhaft möglich macht. Grundsätzlich ist aber schon die Anzeige der ÖPNV-Verbindungen bei Google sehr schlecht – auch ohne die Hinweise auf Barrierefreiheit. Die meisten Verbindungen kennt Google überhaupt nicht.

Alternative ist die Bahnauskunft, die normalerweise funktioniert, selbst wenn man von Haustür zu Haustür sucht. Aber auch auf der Bahnseite gibt es Lücken, insbesondere wenn man kleinräumige Busverbindungen sucht. Die Bahn muss verpflichtet werden, alle Verbindungen aller Anbieter bis hin zum kleinen Bürgerbus in jedem kleinen Ort anzuzeigen. Und die Barrierefreiheit ist natürlich ebenfalls anzuzeigen. Jetzt ist das nur sporadisch der Fall.

Falls das nicht klappt, muss man die Kompetenz für die Auskunft einer eigenständigen Institution übertragen. Alles andere ist Missbrauch eines Monopols. Aber die derzeitige Bundesregierung zeigt wenig Initiative, in dieser Richtung zu handeln.Reimund Neumann, Lage

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