brief des tages:
Nur die Grünen kämpfen gegen Klimawandel
„Weinerliche Männer nerven mich“, Interview mit Cem Özdemir, taz vom 25./26. 11. 17
Ich bin auch kein großer Fan von Cem Özdemir oder dem schwammigen 10-Punkte-Plan der Grünen, wohl aber Grünenwähler, weil die Partei tatsächlich die Einzige zu sein scheint, die gegen den Klimawandel kämpft. Und die Kompromisse, die diese „kleine“ Partei gegen oder mit den „großen Schwarzen“ im Hinblick auf den Kohleausstieg und eben auch zum Flüchtlingsthema auf den Weg gebracht hätte,wären deutlich besser gewesen als das, was ohne die Grünen in einem Koalitionsvertrag oder Regierungsprogramm stehen wird. Warum wird dann Herr Özdemir in sechs aufeinanderfolgenden Fragen auf den Kompromiss hinsichtlich der Flüchtlingspolitik zur Rechtfertigung gezwungen, obwohl sowieso keine andere Partei ihre Wahlversprechen zu 100 Prozent einhält und ohne diesen von den Grünen erreichten Kompromiss das Jamaika-Regierungsprogramm für Flüchtlinge noch schlechter ausgesehen hätte? Und für das Klima leider wohl auch. Letztlich soll er sich dann auch noch zu seinem Migrationshintergrund äußern! Welch unangemessene Ironie! Dorothee Jüttner, Wilhelmshaven
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