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“...borniert und unverschämt!“

■ “Postmoderne“ — taz v. 25.3.91/Leserbriefe

Es ist schade, daß wir (der Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Bremen) in der taz-Bremen mit unseren verschiedenen Aktivitäten/Projekten im Rahmen der zitierten „Affäre“ auf Grund einer sehr oberflächlichen Recherche und offensichtlich ganz uninformierten Zuschriften so verzerrt dargestellt werden! Als einer der „unengagierten“ ProfessorInnen (...) kann/darf ich mich (langjähriger Kollege von Herrn Hellerich, und bis vor kurzem Mitglied des Fachbereichrates) zur Sache selbst nicht äußern, auch bleibt es jedem/jeder überlassen, bestimmte Veranstaltungen interessant oder langweilig zu finden, zumal bei uns (bei ProfessorInnen wie bei StudentInnen) wenig Einigkeit über das Ziel unserer Arbeit besteht. Den KollegInnen aber pauschal mangelndes Engagement und mangelnde kritische Gesellschaftsanalyse zu unterstellen, ist borniert und unverschämt. Im Übrigen brachte der Fachbereich in der Vergangenheit Herrn Hellerichs Forschungsvorhaben und Auslandsaufenthalten stets die größtmögliche Toleranz entgegnen.

Und hier komme ich zum Hauptanliegen meines Schreibens: Für eine „linke Tageszeitung“ mutet es mich doch sehr komisch an, daß eine „heilige Kuh“ der „Studienreform“ — die studentische Mitbestimmung - bei dieser Angelegenheit so gar nicht beachtet wird!

Wolfgang Bullerdiek

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