: betr.: behinderte Kinder
Behinderte Kinder werden in der DDR unter menschenunwürdigen Bedingungen und ohne Förderung in Heimen und psychiatrischen Stationen eingesperrt. Mädchen und Jungen werden in Käfigen weggeschlossen, man hält sie unter Netzen oder in Zwangsjacken, nachts werden sie ans Bett gefesselt - so das Hamburger Magazin 'Stern‘ nach Besuchen in sieben Anstalten. Viele Kinder erhielten starke Psychopharmaka - „mindestens die doppelte Dosis eines Erwachsenen“, so eine Chefärztin. Einige seien „ohne jedes Krankheitssymptom“ gestorben. Mit dem Hinweis, ein behindertes Kind störe die Entwicklung gesunder Geschwister, seien Kinder aus Familien herausgerissen worden. Hilfsversuche von Eltern seien als „politisch unerwünscht“ zurückgewiesen worden. Für insgesamt 47.900 behinderte Kinder fehlten Schul- und Förderungsplätze. Foto: Hermine Oberrück
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