■ beiseite: Streitkultur II
Die Akademie der Künste hat sich in die Kontroverse um das Jüdische Museum im Libeskind-Bau eingeschaltet und vor einer „Blockierung der notwendigen Vorbereitungen für die Eröffnung des fast fertiggestellten Gebäudes“ gewarnt. Durch die Auseinandersetzungen um inhaltliche Konzeption, Personalfragen und Organisationsstruktur des Jüdischen Museums werde „eines der ungewöhnlichsten kulturellen Projekte der letzten Jahre in einem schon jetzt international bekannten, bedeutenden Bauwerk“ seit Monaten maßgeblich belastet, ja, „drohe an den Streitigkeiten zu scheitern“, kritisierte die Akademie. Das „Bewußtsein für die große Bedeutung, die das neue Museum hat, und für die Botschaft, die von ihm ausgehen könnte“, müsse jedoch wieder zur Maxime des Handelns werden. Die AdK kündigte an, daher einen Weg zur Lösung des Problems zu suchen. Dies geschehe auf Wunsch der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Zur Zeit würden Gespräche mit verschiedenen mit dem Projekt befaßten Persönlichkeiten geführt. Im September ist ein öffentliches Kolloquium zum Thema geplant.
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