: auslauf Volkes Krankheiten
Ist schon ein seltsames Wort. Volkskrankheiten. Beginnt komisch zu schillern. Sagt das einem jetzt, dass man mit seiner Grippe nur so einen Volkswagen in der Körpergarage hat, während sich andere selbst im Siechtum längst einen Maybach leisten können? Natürlich lässt sich mit Krankheiten protzen. Eine anständige Gelbsucht ist einfach schicker als ein Raucherbein. Pest (mal wirklich Volkskrankheit) wäre, da rar, das Beste. Aber sprechen wir lieber von Rückenschmerzen, von tauben Ohren und Allergien, den alltäglichen Zipperlein, die beim Tag der offenen Tür im Fernsehzentrum am Theodor-Heuss-Platz als „Volkskrankheiten“ in Augenschein genommen werden.
Fernsehzentrum, 15–21 Uhr