: Zwickel im Visier
Staatsanwalt ermittelt wegen Verdachts der Untreue bei Mannesmann-Übernahme durch Vodafone
DÜSSELDORF rtr ■ Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat ihre Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue oder der Beihilfe im Zusammenhang der Übernahme der Mannesmann AG durch die britische Vodafone ausgeweitet. Neben dem ehemaligen Mannesmann-Chef Klaus Esser werde unter anderem auch gegen IG-Metall-Chef Klaus Zwickel, Vodafone-Chef Chris Gent und gegen das Deutsche-Bank-Vorstandsmitglied Josef Ackermann ermittelt, so die Staatsanwaltschaft. Ackermann ist designierter Nachfolger von Vorstandssprecher Rolf Breuer.
Im Zuge der Mannesmann-Übernahme erhielt Esser eine „Anerkennungsprämie“ von 32 Millionen Mark sowie eine „Abfindung“ von 28 Millionen Mark. Insgesamt seien Anerkennungsprämien in Höhe von 60 Millionen Mark an Führungskräfte der Mannesmann gezahlt worden. Die Deutsche Bank kommentierte die Angaben der Staatsanwaltschaft zunächst nicht.
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