■ Atomtransporte: Zweiter Castor kommt
Hannover (dpa) – Niedersachsens Umweltministerium hat am Sonntag Pläne für einen Atommülltransport aus dem bayrischen Gundremmingen nach Gorleben bestätigt, der geplante Termin Mitte Oktober sei allerdings völlig unrealistisch, hieß es. Nach Informationen der Welt am Sonntag will der zuständige Essener Energiekonzern RWE erneut abgebrannte Kernbrennstäbe nach Gorleben transportieren. Insbesondere das bayrische und das niedersächsische Umweltministerium hätten jedoch die „mangelhafte Dichtigkeit“ und radioaktive Verseuchung des vorgesehenen Behälters kritisiert, da dieser Castor bereits 1982 im Atommeiler Würgassen mit Brennstäben beladen worden sei, diese dann aber zwei Jahre später wieder entnommen worden seien. Die Regierung müsse und werde unabhängig von ihrem politischen Willen Recht und Gesetz durchsetzen, sagte Ministerpräsident Schröder der Nachrichtenagentur dpa.
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