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Zweifelhafte Pillen

Betr.: „Da krauts einem doch“, taz hamburg vom 5. Januar 2000

Es ist richtig, dass es in den Jahren 90 bis 92 zu mehreren Todesfällen in einer Abmagerungsklinik in Belgien kam. Mehrere tausend Frauen wurden mit verbrecherischen Cocktails aus Amphetaminen, Betablockern, Diuretika, Beruhigungsmitteln und Serotonin behandelt, der auch ohne chinesische Kräuter in anderen solcher Kliniken zu Todesfällen geführt hat.

Jedenfalls ist es sehr zweifelhaft, dass chinesiche Kräuter irgendetwas mit den Todesfällen zu tun haben. (...) Auch werden die chinesischen Kräuter sehr wohl auf Rückstände geprüft und sind nicht mehr belastet als die Lebensmittel an jedem beliebigen Gemüsestand. (...)

Dass Nebenwirkungen durch Medikamente in den USA an vierter Stelle der Todesursachen rangieren (...) , sollte meines Erachtens für die Pressestelle der Techniker-Krankenkasse (...) ein größerer Anlass zu Besorgnis sein.

Walter Geiger, Leiter des Pharmakologiezentrums Hamburg der Arbeitsgemeinschaft für klassische Akupunktur und TCM-EV.

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