: Zwei Lkw für Bosnien
■ „Brücke der Hoffnung“ vermittelt wieder Patenschaften
Die Bremer Hilfe für die Opfer des Krieges in Bosnien geht weiter. Heute sollen zwei Lkw mit Hilfsgütern der „Brücke der Hoffnung“ Bremen in Richtung Wien verlassen. Dort wollen sie sich einem Konvoi der österreichischen Hilfsorganisation „Wir helfen“ anschließen, der Lebensmittel und Medikamente in die belagerte bosnische Stadt Tuzla bringen soll. Der Hilfstransport wird von österreichischen PolitikerInnen begleitet, denen es auf diese Weise bereits im Sommere gelungen war, Hilfe in nach Bosnien zu bringen.
Bisher ist von den Hilfsgütern der „Brücke der Hoffnung“ noch nichts nach Zentralbosnien gelangt: Die Ladungen sind in Belgrad und Split angekommen, dort umgeladen worden und warten jetzt auf eine Möglichkeit, nach Bosnien geschafft zu werden. „In Split sieht es so aus, als ginge es weiter“, meint Andrea Fromader von der Initiative.
Die Bremer „Brücke der Hoffnung“ sucht inzwischen wieder Menschen, die für 50 Mark monatlich eine Patenschaft für ein Waisenkind in Bosnien übernehmen. Bereits im Herbst hatte die Organisation 30 Kinder an Bremer Patenfamilien vermittelt, nun warten weitere 25 Kinder, die im Krieg Waisen oder Halbwaisen geworden sind, in einem völlig überfüllten Waisenhaus der Stadt Tuzla auf direkte Hilfe aus Bremen. Die Patenschaften sind zunächst auf sechs Monate begrenzt.
Das Spendenkonto der „Brücke der Hoffnung“ weist inzwischen rund 800.000 Mark auf. Etwa 60.000 Mark kostet es, einen Lkw nach Bosnien zu schicken. An der Situation im Land hat sich grundsätzlich allerdings nichts geändert, berichten die HelferInnen: Während sich an den Grenzen zu Bosnien die Hilfstransporte stauen, sterben im Kriegsgebiet die Menschen an Hunger und Krankheit. bpo
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